Exkursionen
Nachlese zur Exkursion am 04. Juni 2016 nach Neißeaue zur Kulturinsel
Da der Bus ausgebucht war, mussten einige Teilnehmer auf den PKW ausweichen. Somit waren über 50 Mitglieder und Gäste auf dem Weg in die Lausitz. Nach dem Start in Dresden ging es zügig nach Zentendorf zur Kulturinsel. Die Führung in dieser unvergleichbaren Abenteuerwelt dauerte allerdings länger als veranschlagt, was aber auch sein Gutes hatte: So konnte doch jeder der Teilnehmer erfahren und erleben, mit welchem Aufwand diese Welt von Baumhäusern entstand und intensiv am Leben gehalten wird.
Bei den vielen bewitterten Holzbauteilen ist der Einsatz von Robinien-Kernholz geradezu Pflicht, was auch tatkräftig umgesetzt wird. So manchen der Teilnehmer wird es wohl wiederholt zur Künstlerischen Holzgestaltung Bergemann auf die Kulturinsel ziehen – vielleicht in Begleitung von Kindern oder Enkeln. Die Sicherheit in den Baumwipfeln ist gegeben. Aber gut zu Fuß muss man schon sein ...
Nachdem das Mittagessen in der Bürgerhaus-Gaststätte nach mittleren Planungsschwierigkeiten des Betreibers doch noch erfolgen konnte, fuhren wir zum nahegelegenen Konrad-Wachsmann-Haus, dem Hauptziel der Exkursion. Wir wurden bereits von Frau Bergmann, der Leiterin der Museum & Touristinformation Niesky erwartet. Sie vermittelte uns einen Einblick in die Geschichte des industriellen Holzhausbaus in Niesky.
In den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war die Firma Christoph & Unmack AG als Europas größter Holzhausproduzent nicht nur in der Lausitz eine bekannte Adresse. Konrad Wachsmann studierte u. a. bei Heinrich Tessenow und befasste sich als einer der ersten Architekten mit dem industriellen Hausbau. Er war Chefarchitekt bei Christoph & Unmack. Das 1927 nach seinen Entwürfen gebaute Haus wurde nach umfassender Rekonstruktion 2014 wiedereröffnet und ist heute Begegnungsstätte und Museum. Das Forum Konrad-Wachsmann-Haus arbeitet mit Hochschulen, Verbänden und der holzverarbeitenden Industrie zusammen. In der unmittelbaren Umgebung zeugen weitere Häuser von Christoph & Unmack von der Arbeit im Holzhausbau vor 80 bis 90 Jahren. Frau Wietsch von der Touristinformation Niesky führte uns durch die Katholische Kirche in der Rosenstraße.
Als Abschluss der Exkursion wurde eine Fahrt mit der Waldeisenbahn Bad Muskau durchgeführt. Aus Straßenbau-Gründen mit diversen unkorrekten Umleitungshinweisen fuhren wir schließlich von Weißwasser nach Bad Muskau mit Waldeisenbahn, die an diesem Tag von einer Dampflok gezogen wurde. Die Dampflokomotiven werden nur an ausgewählten Tagen vor den Zug gespannt. Somit konnten wir „unter Dampf“ unseren Exkursionstag ausklingen lassen. Der Bus von Idealtours brachte uns wieder sicher nach Dresden zurück.